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Hochzeits - Bräuche

Hochzeits - Bräuche

Genauso unterschiedlich wie die Menschen die heiraten sind regional die Hochzeitsbräuche. Wir versuchen hier die wichtigsten Bräuche zu sammeln. Wenn Sie in Ihrer Region ein anderen Brauch pflegen mailen Sie uns Ihn mit Regionsangabe. Wir werden die Informationen gerne veröffentlichen.

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Vorher
  • Am Polterabend: Das Brautpaar lädt vor der Hochzeit seine Freunde ein, damit es sich aus dem Kreis der Unverheirateten verabschiedet. Der Name Polterabend kommt von "Poltern", denn Freunde zerscheppern an diesem Abend reichlich mitgebrachte Dinge aus Keramik, Steingut oder Porzellan - Braut und Bräutigam müssen die Scherben gemeinsam zusammenfegen, als Symbol dafür, dass sie in der Ehe Probleme gemeinsam lösen werden und soll weiters die bösen Geister von den angehenden Eheleuten fernhalten.
  • Junggesellenabschied: Der Bräutigam verabschiedet sich vom Junggesellenleben. Meistens durchzechen er und seine Freunde eine Nacht in einer Gaststätte. Ein Go-Go-Girl kann eine nette Überraschung sein, aber es soll nichts übertrieben werden.
  • Wo wohnt die Ex-Freundin?
    Es wird der Weg von der Wohnung des Brautpaares zur Ex-Freundin des Bräutigams markiert. Hier kann man Kreide oder z.B. Sägespäne verwenden.
  • Braut aufwecken: Der alten Sitte nach verbringt die Braut die letzte Nacht als lediges Mädchen im Elternhaus. Dort wird sie am frühen Morgen (ab 3 Uhr ist alles erlaubt) durch 3 Pöllerschüsse von ledigen Männern geweckt . Die Schüsse sollen einerseits die bösen Geister von der Braut fernhalten, andererseits wird damit die Zeit des Ledig seins verabschiedet und ein neuer Lebensabschnitt eingeleitet.
Hochzeitskleid
  • Something old, something new, something borrowed, something blue -
    etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes, etwas Blaues: Eine Braut sollte vier Dinge am Hochzeitstag bei sich haben: etwas Altes, z. B. ein altes Familienschmuckstück, das für den Lebensabschnitt als ledige Frau steht. Etwas Neues, z. B. der Ehering, der das vor ihr liegende Leben als verheiratete Frau bezeichnet. Etwas Geliehenes, z. B. eine geliehene Halskette, dies soll als Zeichen der Freundschaft dienen. Und etwas Blaues, z. B. ein Strumpfband, als Sinnbild für die Treue.
  • Schleier: Der Brautschleier sollte nach dem Glauben der alten Germanen verhindern, dass böse Dämonen durch die Nasenlöcher der Braut schlüpfen. Er war zugleich Sinnbild für Jungfräulichkeit.

  • Das Kleid der Braut musste neu sein. Nach der Hochzeit musste sie es als Garantie für das eheliche Glück aufbewahren.
  • Hochzeits-Schneiderin: Es bringt Unglück, wenn die Braut ihr eigenes Hochzeitskleid näht. 'So viele Stiche, so viele Tränen', besagt ein alter Spruch, der nicht nur in früheren Zeiten selbst Schneiderinnen dazu bewegte, sich das Kleid nähen zu lassen. Angeblich wird die Schneiderin, die den ersten Stich des Brautkleides näht, binnen eines Jahres selbst heiraten.
  • Geheimnisvolles Brautkleid: Vor der Hochzeit darf der Bräutigam das Brautkleid nicht zu Gesicht bekommen. Das, so sagt der Aberglaube, würde dem Paar kein Glück bringen. Auch heute noch halten sich viele Bräute an diese Sitte – allerdings wohl eher, um den Bräutigam mit einem wunderschönen Traum in Weiß zu überraschen.
  • Pfeifen verboten: In dem Zimmer, in dem das Brautkleid genäht wird, darf niemand pfeifen, denn das würde die bösen Geister auf den Plan rufen.
  • Viele Knöpfe: Suchen Sie sich ein Kleid mit möglichst vielen Knöpfen aus. Es gibt die Sage, das die Braut noch so viele Jahre zu leben hat, wie Knöpfe an ihrem Hochzeitskleid angenäht sind. Vielleicht können Sie ja ein bisschen tricksen?.
  • Blaues Kleid: Selbst zur Farbwahl am Hochzeitstag gibt es Sprüche und Mythen: 'Hüte dich vor einem blauen Hochzeitskleid', warnen Stimmen aus der Vergangenheit. 'Blaue Hochzeitskleider bringen Verdruss, weiße dagegen nur Freude!
  • Bis zur letzten Minute: Angeblich soll es Unglück bringen, wenn das Brautkleid zu früh fertig wird. Nach alter Sitte sollte noch bis zum Hochzeitstag daran gearbeitet werden. Auch hier gibt es einen Trick: Wenn Sie das Kleid in einem Geschäft gekauft haben, können Sie einen Teil davon abnehmen, zum Beispiel ein Röschen, eine Schleife oder ein anderes kleines Accessoire, und erst am Morgen der Hochzeit wieder annähen. Sie können auch kurz vor der Abfahrt zur Kirche einen Glückspfennig in den Saum einnähen!
  • Die Brautschuhe mit Cent bezahlen: Da die Leute früher arm waren, mussten sie für die Aussteuer den Pfennig dreimal umdrehen. Deshalb sparten die Mädchen schon ab der Schulzeit für ihren zukünftigen Haushalt. Bezahlte eine Braut ihre Brautschuhe mit Pfennigen, so war das für den zukünftigen Ehemann die Garantie für eine sparsame Ehefrau und Sie läuft dem Ehemann nicht weg.
  • Cent im Schuh: Wenn die Braut einen Glückscent in ihrem Hochzeitsschuh versteckt, soll dies garantieren, das frisch gebackene Paar niemals über Geldsorgen klagen ums.
  • Unterwäsche: Ein alter österreichischer Brauch besagt, das die Braut am Tag der Hochzeit unbedingt ein Stück ihrer Unterwäsche verkehrt herum tragen muss. Wiederum sollen damit die bösen Geister verwirrt werden und schließlich vor der Braut fliehen.
  • Der Brautschleier: Der Hochzeitsschleier darf von der Mutter oder besten Freundin der Braut nicht vor dem Hochzeitstag ins Haar der Braut gesteckt werden. Nach altem Aberglauben könnte dies das Paar schon bald wieder auseinander bringen.
Hochzeitstag
  • Scherben: die von Hochzeitsgästen verursacht wurden, sollen dem Brautpaar Glück bringen. Aberglaube rund um das Hochzeitskleid.
  • Spiegeln, Spiegeln ...: Hüten Sie sich, am Tag der Hochzeit zu früh in den Spiegel zu schauen. Angeblich soll es Unglück verheißen, wenn die Braut in den Spiegel schaut, bevor sie komplett angekleidet ist.
  • Hochzeitsbett: Früher war das Hochzeitsbett blau bemalt. Damit wurden Dämonen abgewehrt und die Unschuld des Paares bei den ehelichen Pflichten bewahrt. Das Bett des Brautpaars sollte aus dem Holz eines ungeschlagenen Baumes geschnitzt und sorgfältig getrocknet werden. Die Federn für das Bett musste sich die Braut erbetteln, nur dann sollte die Ehe halten und glücklich verlaufen. Die Bettdecke durfte nur glatt gestrichen, nicht geklopft werden, damit die Ehefrau von ihrem Mann nicht geschlagen würde.
Kirche
  • Die falsche Braut: Um die bösen Geister zu überlisten, kleidet man noch vor dem Kirchgang eine zweite Braut ein. Diese bleibt dann zu Hause während der Bräutigam mit der echten Braut getraut wird
  • Reis werfen: Die Hochzeitsgäste werfen nach der Trauung, vor der Kirche oder Standesamt, Reiskörner oder Getreide, Konfetti oder Blumen. Dies soll nach alter Überlieferung die Fruchtbarkeit symbolisieren. Fragen Sie aber vorher ob es Erlaubt ist.
  • Blumenkinder: Das Streuen von frischen Blumen oder Blütenblättern ist ein alter heidnischer Brauch. Der Duft der Blumen sollte Fruchtbarkeitsgöttinnen anlocken, die dem Brautpaar reichlich Nachwuchs bescheren.
  • Gemeinsames Baumsägen: Braut und Bräutigam zersägen nach der Trauung einen Baustamm als Zeichen für gemeinsames Handeln voller Glück.
  • Vermachen: Nach der Trauung werden der Hochzeitsgesellschaft durch Freunde der Brautleute die "Schandtaten" beider vor der Hochzeit auf lustige Weise vorgeführt. Auch Eltern und Geschwister werden dabei manchmal von den Spielern charakterisiert.
  • Erste Zerreißprobe: Die junge Ehe soll sich stärker erweisen als alle Hindernisse, die sich Ihr in den Weg stellen. Deshalb wird vor die Kirchentür ein Seil gespannt, dass von dem Brautpaar überwunden werden muss.
  • Spalier: Die Freunde, Verwandte oder Vereinskameraden bilden vor dem Kirchportal ein Ehrenspalier aus Blumen oder Dingen, die mit dem Hobby oder Beruf des Brautpaares zu tun haben, z. B. Tennisschläger, Degen, Golfschläger, Schraubenschlüssel etc.

  • Ballonpost: Postkarten werden mit der Adresse des Brautpaares versehen und mit einem Text, der ungefähr lautet: "Wir haben geheiratet. Am Tage unserer Hochzeit wurde diese Karte losgesandt. Wenn Sie sie finden, senden Sie diese bitte an uns, Danke." Jeder Gast bekommt eine Karte und schreibt eine Überraschung darauf (Einladung, Geschenk). Dann werden die Karten an Ballone geknüpft, welche mit Ballongas gefüllt werden. Wenn alle fertig sind, werden alle Ballone zugleich losgelassen. Jede Karte, die zurückkommt kann eingelöst werden.

Brautstrauß
  • Brautstrauß werfen: Die Braut wirft ihren Brautstrauß unter die umstehenden, unverheirateten Frauen. Welche den Strauß fängt, wird wohl als nächste heiraten.
Brautjungfern
  • Brautjungfern: sind noch unverheiratete Mädchen, die die Braut in die Kirche begleiten. Sie sollen Geister, die der Braut Böses wollen, von der Braut ablenken. Um das zu erreichen, müssen die Brautjungfern Kleider tragen, die dem der Braut sehr ähnlich sind.
Auto
  • Dosen ans Auto hängen: An das Brautauto werden leere Blechdosen mit einer Schnur befestigt. Das Scheppern teilt allen mit, hier fährt ein Hochzeitspaar.
  • Die Fahrt ins Unglück: Ein alter Aberglaube besagt, dass der Bräutigam nicht selbst das Hochzeitsauto lenken darf, wenn er nicht direkt ins Unglück fahren will.
Tafel
  • Brot und Salz: Nach der Trauung, vor Eintritt ins Haus oder Lokal wird dem Brautpaar durch eine Person (Gastwirt, Kellner, Verwandte oder andere) eine Scheibe trockenes Brot mit Salz bestreut, die sich das Paar teilen muss. Das Brautpaar teilt Brot und Wasser im gemeinsamen Leben.

  • Braut stehlen: Das Brautstehlen findet immer während des Hochzeitsfests statt. Sie wird meist von Freunden oder Vereinen denen sie in ihrer ledigen Zeit angehörte gestohlen und in ein anderes Lokal gebracht. Dabei ganz wichtig ist, dass die Braut den Brautstrauß mit sich nimmt. Dann zahlt der Trauzeuge der Braut die Rechnung sonst der Bräutigam. Die gesellige Runde feiert mit der Braut ein eigenes Fest. Nun ist es die Aufgabe des Bräutigams gemeinsam mit dem Brautführer die lustige Gesellschaft zu finden und die Braut auszulösen.
  • Die Hochzeitsgesellschaft zahlt die Brautschuhe
    Ein alter Brauch wird beim geselligen Zusammensitzen auch immer wieder gerne durchgeführt. Um die Brautschuhe bezahlen zu können, werden von der Hochzeitsgesellschaft 10-Centstücke gesammelt und den Brautleuten übergeben. Es soll Glück bringen.
  • Gemeinsames Anschneiden der Hochzeitstorte: Braut und Bräutigam schneiden gemeinsam die Hochzeitstorte an - als Zeichen für Zusammenhalt und Einigkeit in der Ehe. Wer beim Anschneiden der Torte die Hand obenauf hat, soll Herr im Haus auf ewig sein.
  • Zerrissener Schleier: Früher wurde der Brautschleier nach der Trauung zerrissen das sollte den Hochzeitspaar Glück bringen. Heute bekommen die Autofahrer unter den Gästen ein Stück Tüll oder Bänder als Symbolischer Brautschleier an den Spiegel oder die Antenne gebunden.
  • Schleierabtanzen: Um Mitternacht findet der Schleiertanz statt. Bei diesem alten Brauch versuchen die Freundinnen der Braut beim Abklingen der Musik ein Stück des Brautschleiers zu bekommen, denn wer das größte Stück des Schleiers ergattert, würde die nächste Braut werden.
  • Kranzlabtanzen: Der Braut wird der Schleier abgenommen und Sie bekommt stattdessen ein Kopftuch und eine Schürze umgebunden. Gäste werfen Kleingeld und die Brautleute müssen mit Besen und Schaufel das Geld einsammeln. Um das ganze zu erschweren kann man den Bräutigam auch auf den Kopf stellen um das gesammelte Geld wieder auf den Boden zu leeren. Dieser Brauch soll das Zusammen halten im Alltag symbolisieren.

  • Kranzlstechen: Diese Tradition lässt sich aus den mittelalterlichen Ritterspielen ableiten. Der von der Braut abgelegte Jungfernkranz wir an einem Baum aufgehängt, und die männlichen Gäste versuchen hoch zu Ross mit dem Degen den Kranz aufzufangen. Der Sieger darf die Dame seines Herzens mit dem Kranzl ehren.
  • Strumpfband werfen: Der Bräutigam schiebt vor versammelter Hochzeitsgesellschaft den Rocksaum des Brautkleides höher und höher und wenn er am Oberschenkel angekommen ist, nimmt er der Braut das Strumpfband ab. Er wirft es in die Menge der anwesenden Junggesellen und der Fänger wird als nächstes vor dem Traualtar stehen!

  • Strumpfband versteigern: Das Strumpfband kann vom Bräutigam versteigert werden. Man setzt einen gewissen Betrag fest (z.B.: 20,- 50,- oder 100,- EURO) und jedes Mal wenn jemand etwas bietet schiebt die Braut das Hochzeitskleid etwas höher. Dies geht so lange bis das Strumpfband sichtbar wird. Der "Käufer" darf sich dann das Strumpfband selber vom Bein nehmen.

  • Hochzeitspiele
    • "Der Kutscher": Bereiten Sie 9 Sesseln vor, 2 getrennt vorne, nochmals 2 getrennte, 1 mittig dahinter, 2 neben einander, 2 wieder getrennt hinten. Das Brautpaar nimmt auf den 2 Sessel nebeneinander platz, dann benötigt man eine Kutscher (solo Sessel) und vier Räder und ganz vorne 2 Pferde die von jemanden gespielt werden und einem Moderator der liest mit vielen Pausen um das Dargestellte auch gut zu sehen. Es soll die Geschichte pantomimisch ausgeschmückt werden. Pferde galoppieren, Räder drehen etc.

      Es war einmal vor langer Zeit ein Königspaar. Das wollte am Samstag Vormittag in die Stadt einkaufen fahren. Deswegen riefen der König und die Königin den Kutscher in den Stall, wo die Pferde und die Kutsche schon warteten. Das Königspaar sagte: Kutscher, lieber Kutscher, spann die Pferde an die Kutsche. Gesagt, getan fuhren das Königspaar mit der Kutsche durch den Wald. Da sagte der König: Kutscher, lieber Kutscher! Zügle deine Pferde. Der Königin wird schlecht und .......bald muss sie speiben.
      Der Kutscher tat das was der König ihm befohlen hat. Plötzlich fuhr der Kutscher mit der Kutsche durch ein Loch und die Vorderräder begannen zu eiern. Der Kutscher, ach der liebe Kutscher hielt die Kutsche an und das Königspaar stieg aus. "Was hast du gemacht Kutscher?" Fragte der König. Der Kutscher sagte, dass das linke Pferd schneller reitet als das rechte Pferd. Deswegen sind die Vorderräder überlastet worden und die Hinterräder nicht. Die beiden Pferde mussten nun genau so schnell reiten wie der liebe Kutscher das den Pferden befohl. Als sie nach dem Einkaufen wieder nachhause fuhren, kamen sie mit ihrer Kutsche am selben Wald vorbei, wo sie mit Ihrer Kutsche schon beim hinfahren halt gemacht hatten. Der König schrie zum Kutscher: "Gib den Pferden die Peitsche! Die Königin und ich haben es eilig!" Zuhause angekommen stiegen die Königin, der König und der Kutscher aus ihrer Kutsche aus und freuten sich schon auf Montag.
      Und wenn sie nicht gestorben sind, dann reiten sie noch heute.

      Man kann die Geschichte noch etwas ausbauen und mit persönlichen Dingen ausschmücken, steigert die Unterhaltsamkeit.

    • "Nudlwalkerspiel": Alle Männer der Hochzeitsgesellschaft stellen sich nebeneinander auf der einen Seite des Saales auf. Auf der anderen Seite stellen sich alle Frauen nebeneinander auf. (Es sollten, wenn geht gleich viel Frauen wie Männer sein) Danach nimmt ein Mann einen Nudlwalker zwischen die Füße und versucht diesen der ersten Frau in der Reihe, auch wieder zwischen die Füße zu übergeben.
      Die Frau, die das Holz übernommen hat gibt es nun dem nächsten Mann weiter, u.s.w. …… So geht's dann weiter bis zur letzten Frau.
      Wer den Nudlwalker verliert, der zahlt der Frau bzw. dem Mann ein achterl Wein. Dazu spielt natürlich Musik.
    • "Tanz Jerusalem": Mehrere Paare tanzen. Einer hat einen Hut auf. Während die Musik spielt, wird der Hut weitergereicht. Wenn die Musik aufhört, scheidet das Paar aus, das den Hut hat.
    • "Sesselkreis": Mehrere Personen stellen ihren Sessel Kreisförmig in der Mitte der Tanzfläche auf. Ein Sessel wird entfernt. Die Musik beginnt und die Gäste gehen um den Sesselkreis. Hört die Musik auf setzen sich alle nieder, der Übrig bleibt scheidet aus und nimmt gleich eine Sessel mit aus dem Spiel. Der Letzte gewinnt eine kleinen Preis, oder eine Kuss vom Brautpaar.
    • Schmuck
    • Haarschmuck
  • Suppe salzen: Vor dem Hochzeitsmahl muss die Braut gemeinsam mit dem Hochzeiter die Hochzeitssuppe würzen - hier wird geprüft, ob die Braut dem Bräutigam eine gute Hausfrau wird.
  • Schlüsselgewalt in der Ehe: Das Brautpaar bekommt bei der Feier auf einem Tablett zwei Gläser Wein und den Haustürschlüssel serviert. Die beiden müssen zum Glas greifen, schnell trinken und dann den Haustürschlüssel schnappen. Derjenige, der den Schlüssel zuerst in der Hand hat, dokumentiert damit symbolisch die Schlüsselgewalt in der Ehe.
  • Der Brauttanz: ist ein alter Brauch, der auf vielfältigste Weise absolviert wird. Während die Braut mit jedem Mann tanzt, werden in einem Körbchen Münzen gesammelt, als kleine Starthilfe für das Brautpaar. Nach dem Brauttanz ist der Hochzeiter oder Brautführer, der das Brautpaar und die Hochzeitsgesellschaft den ganzen Tag über begleitet und gelenkt hat, von seiner Aufgabe befreit.
Schwelle
  • Über die Schwelle tragen: Böse Geister lauern nicht nur vor der Tür, sondern auch unter der Schwelle, wenn die junge Braut das neue Heim betreten will. Sie missgönnen ihr nach altem Aberglauben das Glück. Deshalb trägt der Bräutigam die Braut beschützend über die Schwelle. Sie kommt so nicht mit den dunklen Mächten in Berührung.
Morgengabe
  • Die Morgengabe: Das Brautpaar schenkt sich gegenseitig am Hochzeitsmorgen ein ganz persönliches Geschenk. Eine alte Weisheit besagt, dass dem Bräutigam viele glückliche Ehejahre beschert sein werden, wenn er die Morgengabe seiner Braut unter den Kopfpolster legt.

ANTRAG

 

Früher war es üblich, dass der Mann den Antrag macht. Mittlerweile gibt es immer mehr Frauen, die die Initiative zu einem Antrag übernehmen.

Nach einer alten Tradition, haben Frauen alle vier Jahre am 29. Februar die Möglichkeit, Ihrem Zukünftigem einen Antrag zu machen. Dies beruht darauf, dass früher dieses Datum als “rechtlich ungültig” angesehen wurde, und deshalb alle Regeln auf den Kopf gestellt werden durften.

 
 

VERLOBUNG

 

Sobald das Brautpaar seine geplante Hochzeit offiziell bekannt gibt, gilt das Paar als verlobt. Die Hochzeit findet dann üblicherweise innerhalb eines Jahres statt. Die Verlobung wird oft im Kreise der Familien beider Brautleute gefeiert.

 

BRAUT AUFWECKEN

 

Nach alter Tradition verbringt die Braut ihre letzte Nacht als unverheiratete Frau in ihrem Elternhaus. Dort wird sie am Hochzeitsmorgen sehr früh durch Böllerschüsse oder Blasmusik geweckt. Der “Lärm” erfüllt einen doppelten Zweck: einerseits sollen böse Geister vertrieben werden, und andererseits wird der neue Lebensabschnitt begrüßt.

 

DIE AGAPE

 

Im Anschluss an die kirchliche Trauung werden die Gäste zu einem kleinen Imbiss geladen.

 

BRAUTENTFÜHRUNG/BRAUTSTEHLEN

 

Die Braut wird in der Regel von den besten Freunden entführt. Die Entführer ziehen danach mit der Braut von Lokal zu Lokal, wobei der arme Bräutigam jedes Mal die Rechnung bezahlen soll.

Dabei solltet Ihr berücksichtigen, dass die Hochzeitsgesellschaft dadurch zerrissen wird, und die Zurückgebliebenen oft nicht soviel Freude damit haben. 
Mancherorts ist es auch Voraussetzung, dass es den potentiellen Entführern gelingt, den Brautstrauß zu stehlen, bevor sie sich mit der Braut aus dem Staub machen dürfen.

BRAUTJUNGFERN

Die Anwesenheit von Brautjungfern diente früher dazu, böse Geister von der Braut und ihrem Zukünftigen weg zu treiben.
Vor allem in den USA ist es üblich, dass die Brautjungfern Kleider tragen, die jenem der Braut sehr ähnlich sehen und sich oft nur in der Farbe unterscheiden.

In unseren Breiten bestehen die Aufgaben der Brautjungfern in erster Linie darin die Braut emotional und praktisch zu unterstützen. Dies gilt bei den Hochzeitsvorbereitungen und auch während des Festes.

 

DIE HOCHZEITSLISTE/DER HOCHZEITSTISCH

 

Es ist zu empfehlen eine Wunschliste zu gestalten und an die Gäste weiterzugeben. Damit könnt Ihr verhindern, dass Ihr Dinge geschenkt bekommt, die Ihr schon habt oder gar nicht braucht bzw. um zu vermeiden, dass es zu Doppelgeschenken durch die Hochzeitsgäste kommt.
Tradition hat auch eine Hochzeitsliste (oder Hochzeitstisch) in einem Warenhaus oder einem Online-Hochzeitstisch.

 

STRUMPFBAND WERFEN

 

Nach dem Werfen des Brautstraußes wirft die Braut auch noch ihr Strumpfband in eine Gruppe von männlichen Junggesellen. Wer von den ledigen Männern, das Strumpfband fängt hat dann angeblich die schöne Aussicht der nächste Bräutigam zu werden.

 
 

REIS WERFEN

 

Traditionellerweise soll das Reis werfen nach der Hochzeit ein Zeichen der Fruchtbarkeit sein.
Am besten, Ihr klärt das Vorhaben mit dem zuständigen Pfarrer oder Standesbeamten ab, da das Reis werfen manchmal nicht gerne gesehen wird (Verunreinigung; Werfen mit Lebensmittel).

BRAUTSTRAUSS WERFEN

Ein vielgeliebter Brauch ist das Brautstraußwerfen, bei dem die Braut ihres Brautstraußes während der Hochzeitsfeier in die Gruppe der unverheirateten Damen wirft. Traditionell stellt sie sich dabei mit dem Rücken zu den versammelten ledigen Damen und wirft den Brautstrauß über ihren Kopf rückwärts. Die glückliche Fängerin wird, so die Überlieferung, als nächste ihre Hochzeit feiern.

Ein guter Zeitpunkt für das Brautstraußwerfen ist entweder direkt nach der Trauung vor der Kirche oder dem Standesamt; oder nach Eintreffen der Gesellschaft beim Festsaal/Restaurant.

Oft will sich die Braut ihren Strauß als Erinnerung an den großen Tag in getrockneter Form aufheben, daher empfiehlt es sich, für das Brautstraußwerfen einen Zweit-Strauß anfertigen zu lassen!

 

BLUMEN STREUEN

 

Das Streuen von Blumen und Blüten durch Blumenkinder ist ein alter heidnischer Brauch. Durch diesen Brauch sollen die Fruchtbarkeitsgötter angelockt werden, die dem Paar Glück und reichen Kindersegen bringen. Wenn die Kinder sehr klein sind, solltet Ihr das Blumenstreuen vor der Hochzeit einmal üben, damit die Kleinen nicht alle Blüten auf einmal ausleeren.

Auch hier sollte es eine vorherige Absprache geben. Da Rosenblätter auf Steinboden of Flecken hinterlassen, die sich nur mehr schwer entfernen lassen gibt es oftmals auch hier Vorbehalte.

 

ETWAS ALTES, NEUES, GEBORGTES UND BLAUES

 

Diese Tradition, dass eine Braut bei ihrer Hochzeit etwas Altes, Neues, Geborgtes und Blaues mit sich tragen soll, ist schon sehr alt und kommt aus England. Der Spruch im Original: something old, something new, something borrowed, something blue and a silver sixpence in your shoe.

Etwas Altes steht für den Lebensabschnitt der Braut vor der Hochzeit. Üblicherweise bietet sich da ein Schmuckstück aus Mutters Schatzkiste an. Manchmal kommt auch das Brautkleider der Mutter oder Großmutter zum Einsatz.

Etwas Neues stellt den neuen Lebensabschnitt als Ehegattin nach der Hochzeit dar. Hier kommen sehr viele Dinge in Frage: die Brautschuhe, das Brautkleid, ein neues Täschchen.

Etwas Geborgtes steht für die Beständigkeit langjähriger Freundschaften. Ein kleines geborgtes Accessoire wie Ohrringe von der glücklich verheirateten Freundin, die Handschuhe der Schwester, oder eine Puderdose von der Schulkollegin sind hierfür genau richtig.

Etwas Blaues steht als Symbol für Reinheit und Treue. Dieses traditionelle blaue Stück ist fast schon ein Klassiker: das Strumpfband.

Der Teil mit der Glücksmünze ist bei uns in Vergessenheit geraten. Die Münze garantiert Wohlstand für die Ehe, und soll ein Eheleben voll Freude und Glückseeligkeit bescheren. Sie wurde früher im linken Schuh der Braut platziert.

 
 

SCHLEIERTANZ

 

Der Schleiertanz, ein alter germanischen Brauch, findet üblicherweise um Mitternacht statt. Dabei wird der Schleier der Braut beim Tanz geraubt und in viele Stücke gerissen. Diese Stücke teilen sich dann Brautjungfern und weiblichen Hochzeitsgäste untereinander auf um vom Segen des Brautpaares zu profitieren.  Da  sich die meisten Bräute von ihren Schleiern nicht gerne trennen, wird der Brauch in dieser Form nicht mehr sehr oft ausgeführt.

Eine andere Form des Schleiertanzes ist, der Braut die Augen mit dem Schleier zu verbinden. Anschließend muss diese versuchen eine der ledigen Frauen zu fangen. Diejenige, die Sie fängt, ist dann die nächste Braut.

 

HOCHZEITSTORTE ANSCHNEIDEN

 

Traditionellerweise führen Braut und Bräutigam, als Zeichen für ihren Zusammenhalt und Einigkeit in der bevorstehenden Ehe, das Messer gemeinsam beim Hochzeitstorte anschneiden.Allerdings wird behauptet, dass derjenige, der die Hand über der Hand des anderen hält  in der Ehe das sagen haben wird. Fairerweise muss man aber dazu sagen, dass sich die Hand der Braut oben doch meist schöner macht als die des Bräutigams.

 

BAUMSTAMMSÄGEN

 

Vor allem in ländlichen Gebieten Österreichs, gehört das Baumstammsägen noch zum traditionellen Hochzeitsbrauch.

Nach der kirchlichen Trauung wird auf der Fahrt zur Hochzeitstafel ein Baumstamm auf Sägeböcke als Wegsperre aufgebaut. Nun muss das Brautpaar zusammen diesen durchsägen, damit der Weg in eine gemeinsame, glückliche Zukunft wieder freigegeben wird. Natürlich wird ein Auge zugedrückt wenn die Trauzeugen beim Baumstammsägen kräftig mithelfen.

 

SCHWELLBOGEN

 

In manchen Gegenden ist es üblich den Eingang des Brauthauses mit Geflechten aus Nadelzweigen, geschmückt mit Blumen und Bändern zu dekorieren. Die roten Tücher darin sollten wiederum die bösen Geister abschrecken. Der sogenannte Schwellbogen wird von Freunden der Braut ein oder zwei Abende vor der Hochzeit gebunden und aufgestellt. Die mühevolle Arbeit belohnt die Braut mit einer guten Jause und gemütlichem Beisammensein.

 

BRAUT ÜBER DIE SCHWELLE TRAGEN

 

Nach der Hochzeitsfeier sollte der Bräutigam seine Angetraute über die Schwelle des gemeinsamen Heimes tragen (oder ev. des Hotelzimmers). Damit verhindert der Bräutigam, dass seine Braut mit den Dämonen, die unter der Schwelle lauern, in Berührung kommt. Andererseits soll es ein deutliches Symbol für die Gemeinsamkeit der Ehe sein.

 

MORGENGABE

 

Ein schöner Brauch will es, dass der Bräutigam am Morgen nach der Hochzeitsnacht die Braut mit einem ganz besonderen Präsent beschenkt – die Morgengabe. Früher diente dieser Brauch der Braut zur finanziellen Absicherung, heute schenkt der Bräutigam meist ein wunderschönes Schmuckstück. Das kann z.B. eine Halskette, ein Ring oder ein Armband sein. Man sagt, dass die Ehe mit Glück gesegnet ist, wenn der Bräutigam morgens diese Gabe unters Kissen legt.

Aber natürlich freut sich auch der Bräutigam über ein kleines Geschenk. Hier sind der Fantasie und dem Geschmack keine Grenzen gesetzt.

 
 

POLTERABEND

 

Der Polterabend wird bereits seit vorchristlichen Zeiten als letzter Abend in „Freiheit“ gefeiert. Traditionell wird hier im wahrsten Sinne des Wortes gepoltert und ordentlich Krach gemacht um alle bösen Geister und Dämonen zu vertreiben.

Früher fand der Polterabend am Abend vor der Hochzeit statt. Traditionellerweise wird jede Menge Porzellan zerschlagen, welches von dem Bräutigam, der Braut oder beiden gemeinsam aufgekehrt werden muss. Bitte  auf keinen Fall Glas zerschlagen, das bringt Unglück!

Heute feiern Bräutigam und Braut getrennt, wobei wohl mittlerweile Streiche, Unfug und Ausgelassenheit im Vordergrund stehen.

Unsere Empfehlung: poltert bitte hemmungslos, jeder für sich oder gemeinsam, aber nicht am Tag vor der Hochzeit.

 
 

DIE HOCHZEITSKERZE

 

Die Hochzeitskerze ist das Symbol der Liebe, das das Brautpaar vereint und sie erinnert an die Liebe Christi zu den Menschen.
Üblicherweise steht der Namen der Brautleute, das Datum, ein Sinnspruch oder ein Symbol für die Ehe auf der Kerze.

Nach alter Tradition ist die Hochzeitskerze entweder ein Geschenk der Taufpatin der Braut oder der Brautmutter. Da sehr viel individuell gestaltete Kerzen angeboten werden, empfiehlt es sich die Kerze gemeinsam auszusuchen. 
Im Rahmen der kirchlichen Trauung wird mit den Taufkerzen der Brautleute oder in manchen Gegenden mit der Osterkerze deren Hochzeitskerze entzündet.

Die Hochzeitskerze sollte nach der Trauung  zu besonderen Anlässen immer wieder angezündet werden, z.B. am ersten Hochzeitstag wenn das junge Paar auf sein erstes gemeinsames Jahr zurückblickt, nach einem Streit als Geste der Versöhnung oder wenn eine Krise zu bewältigen ist.

 

 DOSEN AM AUTO

 

Das Scheppern der Dosen soll einerseits lautstark auf das frisch vermählte Paar aufmerksam machen, und andererseits böse Geister vertreiben. Gleiches gilt für das vielerorts übliche Hup-Konzert der Hochzeitsgesellschaft am Weg von der Kirche/dem Standesamt zum Festsaal.

 

FLITTERWOCHEN/HOCHZEITSREISE

 

Nach der Trauung fährt das Paar meist auf Hochzeitsreise, um das romantische Ereignis zu zweit zu feiern und sich ganz “in Ruhe” auf die gemeinsame Zukunft vorzubereiten.

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